Acky (Apachy)

 
 
 

Am 14.01.2006 erblickte ich das Licht der Welt. Die Waage zeigte 518 Gramm. Unter meinen neun Geschwistern war ich der Vierte.

 
 

Mein Leben war, bis auf ein Entropium + Ektropium, das mir in die Wiege gelegt wurde  in Ordnung. Genau 160 Tage lang….
Am 9. Oktober 2006 gegen 14 Uhr übermannte mich wie aus heiterem Himmel während meines Mittagsschlafes ein erster, generalisierter Epilepsieanfall.
Es sollten noch viele weitere folgen!

 

 
 

Acky hatte sich im Flur auf den Fliesen schlafen gelegt. Nach etwa 15 Minuten schreckte ich wegen eines lauten Geräusches auf. Mein erster Gedanke war, Acky steckt etwas im Hals…. Er würgte und hustete. Ich eilte zu ihm. Mir bot sich ein Bild des Grauens. Krampfend und zuckend am ganzen Körper lag Acky am Rücken und wurde geschüttelt, gleich einem elektrischen Schlag.

Hilflos und verzweifelt stand ich da. Keine Ahnung wie ich meinem Hund helfen konnte, keine Ahnung wie lange dieser Zustand dauert, keine Ahnung wie seine Reaktion danach sein wird.

 
 
 

Es dauerte 1-2 Minuten bis dieser schockierende Dauerkrampf aufhörte.

Acky lag wieder auf dem Bauch und hob langsam und verwirrt seinen Kopf. Der Versuch mich ihm zu nähern endete in einem weiteren Schock für mich. Acky blickte mich „böse“ an und knurrte leise. Ich wich sofort zurück.

Langsam stand er auf und schwankte in den Garten zum Teich, er hatte sehr großen Durst und ich hatte Angst, dass er hinein fällt. Er entzog sich meinem Blickfeld als ich ihn rief und verkroch sich einige Minuten verwirrt hinter einem Gebüsch.

 
 
 

Ich war hilflos und verzweifelt. Mir war sofort bewusst, dass es sich um einen epileptischen Anfall gehandelt haben muss. Ich hatte im Vorfeld über die Rasse im Internet recherchiert und war auf eine Liste mit betroffenen Do Khyi gestoßen, darunter Ackys Großmutter. Ebenso konnte ich eine Videoaufzeichnung eines Anfalles ansehen. Der erste Anfall von Acky war jedoch noch um ein vielfaches schockierender. Nicht zuletzt, weil es sich um unseren Hund handelte.

 
 
 

Die Abwesenheit von Acky nutzte ich um die Spuren des Anfalls zu beseitigen. Durch die Krämpfe hatte sich die Blase entleert.

Nach 10 Minuten blickte Acky das Erste Mal hinter den Büschen vor. Mit zitternder Stimme lockte ich ihn. Er kam mit gesenktem Kopf. Unsicher seiner Reaktion ging ich auf ihn zu und streichelte seinen Kopf. Mit immer noch zitternder, behutsamer Stimme versuchte ich ihm und mir zu erklären, dass alles wieder in Ordnung ist. Er leckte mir die Hände und ich begann sein Fell zu säubern.

Wie ein Schutz suchendes Kind war er die nachfolgende Stunde, anhänglich blieb er dicht bei mir. Immer wieder ging er mit wackeligen Beinen zu seiner Wasserschüssel.

Der „Rest“ dieses Tages verlief völlig normal, wie immer. Sein Benehmen, seine unbändige Lebenslust und Freundlichkeit waren wieder da, als ob nie etwas gewesen wäre!

 
 
 

Wir aber hatten sehr große Angst um ihn!

 

 
 

Er wurde am folgenden Tag dem Tierarzt vorgestellt, Blut genommen, die Ergebnisse eines großen Blut-Suchprofils und der Schilddrüsenwerte waren ohne Befund.

Wir hofften…  Umsonst!

 
 
 

Der zweite Anfall kam gerade 14 Tage später, der nächste nach 8 Tagen. Es begann eine Zeit des Bangens, der Angst um ihn und des Abwartens.

Dem Rat des Tierarztes folgend suchten wir eine geeignete Tierklinik auf. Auch alle weiteren Untersuchungen zeigten uns einen organisch gesunden Hund.

Es begann die Zeit der Einstellung auf Luminal. Die Nebenwirkung, die Müdigkeit und Benommenheit hatte Acky nach 14 Tagen weitestgehend überstanden. Mitten im Wachstum, entwickelte er sich weiter prächtig. Man sah ihm seine Erkrankung nicht an.

 
 
 

Wir hofften auf die Wirkung des Medikamentes!

 
 
 

Die Anfälle, jeder immer wieder ein wenig anders kamen deutlich in immer kürzeren Abständen. Einige Wochen „nur fokal“. Wir hofften auf die Wirkung des Luminal.

Unsere Hoffnung war wieder „umsonst“.

Er war in der Entwicklung, die Dosierung des Medikamentes musste laufend auf die neuen Körperverhältnisse eingestellt werden, wir hofften dass es daran liegen könnte. Wir gaben die Hoffnung nicht auf, wir glaubten und bangten um eine Reduzierung der Anfallshäufigkeit…

 
 
 

Im November 2006 erfolgte eine Herzultraschalluntersuchung um die vorangegangenen Kardiologischen Untersuchungen zu überprüfen. Ein kraftvolles und gesundes Herz, trotz der Einnahme der vielen Barbiturate. Ebenso zeigten sich alle Blutkontrolluntersuchungen. Ein vollkommen gesunder Hund – bis auf die so häufigen epileptischen Anfälle!

 

 
 

 Im Januar 2007 schickten wir eine Monovette von Acky Blut an die Tierärztliche Hochschule.

 

 
 

Es vergingen die Wochen in welchen uns bewusst wurde, dass das Luminal keinerlei positive Wirkung auf die Entwicklung der Erkrankung hatte. Acky bekam Kaliumbromid zusätzlich verordnet. Alle Laborwerte waren im „grünen Bereich“ und trotzdem…

 

 
 

Unsere Hoffnungen Acky helfen zu können wurden wieder und wieder durch weitere Anfälle auf eine harte Probe gestellt. Wir mussten uns damit abfinden, dass gerade unser Acky zu den therapieresistenten „Fällen“ gehörte.

Es ging ihm gut, zwischen den Ausbrüchen seiner Erkrankung. Er war lebensfroh, verspielt, offen und neugierig. Er liebte es seine Berufung als Wachhund zu erfüllen, erkundete alles bei seinen Spaziergängen, liebte es mit Hunden zu spielen und Menschen kennen zu lernen. Ebenso liebte er sein Futter und gewöhnte sich schnell daran zu festen Uhrzeiten Tabletten einzunehmen.

Kurz er war ein liebenswerter, immer fröhlicher Vertreter seiner Rasse.

 

 
 

Dieses  Schicksal hat es mit Acky und auch uns nicht gerade gut gemeint.

Die Tierärztin meinte „Acky ist wohl ein Montagshund!“
 

 
 

Aber: Hatte nicht gerade er auch verdient zu leben?
 

 
 

Wir denken da nicht einfach an Leben im Sinn von „nicht tot sein“. Nein, wir denken an Spaß, Kontakte, Streicheleinheiten, Spaziergänge und Erleben, Urlaub, Autofahrten, Erkundungen, Klettern, Wasser plantschen, Blödsinn anstellen u.v.m.

 

 
 

Wir lieben ihn. Gerade er hat es verdient, der uns mehr oder weniger selbst ausgesucht hat, zu leben und diese viel zu kurze Zeit auf der Welt zu genießen!

 

 
 

Am 24. August 2007 hat uns unser Acky verlassen. Die epileptischen Anfälle wollten ihn nicht mehr schlafen lassen!

 

 
 

Bitte liebe Züchter und Halter, wenn ihr diese Rasse so liebt wie wir helft, dass in Zukunft keiner mehr diese Erkrankung haben muss!

Gebt den Do Khyi und denen, die diese Rasse so lieben eine Chance!

 

 

 

 
 

Thubten, Vajrapani, Gsur Skrum

http://www.do-khyi-club.ch/dokhyi/Gesundheit/Vajrapani.htm

 

 
 

Buddha

http://www.el-shekupura.de/buddha/index.html

 

 
 

„Colby“

http://www.geocities.com/tom4933/

Übersetzung: Epi Word – Übersetzung TimberlineColby

 

 
 

Marruk

(Bericht liegt vor/Anfrage)